Seit Dienstag (6. April) trägt in Seelow der neu gestaltete Rathaus-Vorplatz den Namen des Brandenburger Kopfes Werner Stötzer. Der Bildhauer lebte und arbeitete 30 Jahre lang im Ortsteil Altlangsow, wo er auch begraben ist. Ein ehemaliges Pfarrhaus mit Garten, in dem das Grün frei und wild wachsen durfte, war dem Akademiemeister nach vielen Berliner Jahren zum Refugium geworden. Dort stehen noch viele seiner Skulpturen, teils bemoost, und recken sich ins Licht.
Am 2. April wäre Werner Stötzer 90 Jahre alt geworden, Anlass für die jetztige Benennung des neugestalteten Platzes. Bei der Einweihung des Platzes wurde durch Seelows Bürgermeister, gemeinsam mit Stötzers Witwe, ein Namensbanner enthüllt. Darüber hinaus soll in Kürze ein Bronzeguss der auf dem Banner abgebildeten Skulptur „Sitzende“ aus dem Jahr 1970/71 auf dem Platz aufgestellt werden. Danach wird das Stoff-Banner durch eine steinerne Gedenktafal mit Angaben zum Namensgeber ersetzt.
Die Initiative für die Würdigung von Seelows Ehrenbürger war von den Linken im Stadtparlament ausgegangen und auf einhellige Zustimmung der Stadtverordneten gestoßen. Stötzers „Märkische Steine“ seien auch einen Art Wegmarkierung für die Stadt.
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