Ministerpräsident Dietmar Woidke hat die Lebensleistung von Marianne Buggenhagen als ein „leuchtendes Vorbild für andere Menschen mit körperlichen Handicaps” gewürdigt. In einem Glückwunschschreiben zum 70. Geburtstag der im Barnim lebenden Ausnahmeathletin (26. Mai) heißt es: „Auch mit dem Abstand von sieben Jahren seit Ihrem Karriereende bleiben Sie auch für mich die ´Grande Dame´ des Behindertensports, als die Sie gerne und zu Recht bezeichnet werden.”

Woidke betonte, Buggenhagen sei in gleich drei Disziplinen Weltspitze gewesen. „Sie haben uns, Ihren Fans in Brandenburg, Deutschland und darüber hinaus, oft Freude geschenkt, wenn Sie wieder Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin geworden waren. Sie jedoch ausschließlich mit sportlichen Triumpfen in Verbindung zu bringen, würde Ihrer Lebensleistung nicht gerecht. Sicher: der Leistungssport dürfte Sie aus manchen Momenten der Verzweiflung und Mutlosigkeit gerissen haben. Doch nicht umsonst heißt Ihre Autobiografie ´Ich bin von Kopf bis Fuß auf Leben eingestellt´. Sie haben Ihr Leben im Rollstuhl voll angenommen und zeigen der Öffentlichkeit, was mit Einschränkungen möglich ist. Damit sind Sie ein leuchtendes Vorbild für andere Menschen mit körperlichen Handicaps geworden. Vielen Dank dafür!”

Marianne Buggenhagen – so Woidke – sei d a s Gesicht des Behindertensports. „Als Ministerpräsident von Brandenburg freue ich mich deshalb besonders, dass uns eine frühere Weltklasse-Rollstuhl-Athletin als „Brandenburger Kopf” repräsentiert.”

Marianne Buggenhagen erlitt 1972 einen Bandscheibenvorfall, wurde mehrmals operiert und ist seit 1977 querschnittsgelähmt. Sie wurde Leistungssportlerin in den Wurfdisziplinen KugelstoßenDiskuswerfen und Speerwerfen und gewann insgesamt neun Goldmedaillen bei sieben Teilnahmen an den Paralympics. Zudem errang sie Weltmeister-, Europameister- und über 140 nationale Titel.