Die Verfilmung von Lutz Seilers Beststeller „KRUSO“ zeigt das Erste am  Mittwoch (26.9.) um 20.15 Uhr  im Rahmen des FilmMittwochs.

„Kruso“ schlägt einen Bogen vom Sommer 1989 bis in die Gegenwart. Schauplatz ist Hiddensee – in der DDR ein Zwischenstopp in die Freiheit, nämlich derjenigen, die über die Ostsee fliehen wollten.

Hierher kommt Anfang 1989 Edgar Bendler: Er kommt nicht zufällig – es ist eine Flucht vor seinem bisherigen Leben. Seine Freundin ist auf tragische Weise ums Leben gekommen, das Studium der Germanistik erfüllt den selbst Gedichte verfassenden Ed nicht. Am Anfang des Romans läuft er über die Insel, sucht eine Möglichkeit, um als Saisonarbeiter Geld zu verdienen und vor allem, um Quartier zu finden. Und so gerät er in den „Klausner“, ein Betriebsferienheim mit Gaststätte im Norden der Insel. Dort lernt er Kruso kennen, den heimlichen Inselkönig, und entdeckt allmählich dessen Arche für „Schiffbrüchige des Landes“, wie Kruso jene nennt, die von Hiddensee aus über die Ostsee in die Freiheit fliehen wollen. Der Roman erzählt die Freundschaft zwischen Ed und Kruso bis zu Krusos Tod und darüber hinaus.

Die einzigartige Recherche, die diesem Buch zugrunde liegt, folgt den Spuren jener, die bei ihrer Flucht verschollen sind und führt dabei bis nach Kopenhagen, in die Katakomben der dänischen Staatspolizei. Der Roman wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2014 ausgezeichnet. Er wurde zudem fürs Theater adaptiert.

Weitere Informationen: www.daserste.de