Dr. Dirk Ippen (*1940)

Zeitungsverleger (u. a. „Münchner Merkur“), 1990 bis 2010 Verleger des „Oranienburger Generalanzeiger“, eine der wenigen Zeitungsneugründungen nach der Wende in Ostdeutschland, die sich auf dem Zeitungsmarkt dauerhaft etablierten, geboren in Rüdersdorf

Mit dem Satz ‘Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen‘, eröffnet Theodore Fontane seine Wanderungen. Sie sind für mich das Schönste, was bis heute über mein Geburtsland geschrieben wurde.
Mein Liebe zu diesem märkischen Dichter, der ja das Blut der Gascogne in sich trug, hat mich neben anderem beflügelt, nach der Wende in der damaligen DDR aus dem Nichts die Märkische Zeitung mit den Lokaltiteln „Oranienburger Generalanzeige“, „Ruppiner Anzeiger“ und „Gransee Zeitung“ zu gründen. Der Anfang in einem Container an der Havel in Oranienburg, ohne Telefon war mutig, aber doch beglückend mit einem Team von engagierten Mitarbeitern. Ich erinnere mich noch, wie ich zunächst vergeblich bemüht war, einer unseren engagierten Damen zu erklären, dass wir nun auch einen Anzeigenverkauf brauchen. In der DDR war das natürlich unbekannt. Schließlich fiel der Groschen meiner Gesprächspartnerin mit dem sympathischen Satz: ‘Ach, Se meenen, een Koofmich für Anzeigen!‘
Nun man muss sich nicht schämen, Koofmich zu sein, Fontane war schließlich auch ‘nur‘ Apotheker….“