Er war der älteste aktive Schauspieler Deutschlands und der älteste `Brandenburger Kopf`: Ministerpräsident Dietmar Woidke trauert um Herbert Köfer, der am Samstagabend im Alter von 100 Jahren gestorben ist. Der gebürtige Berliner stand rund 80 Jahre auf der Bühne. Er war Theater- und Filmschauspieler, Moderator und Synchronsprecher und trat bis ins hohe Alter auf. Woidke würdigt den in Michendorf beheimateten Köfer als „Schauspiellegende, der für seine Vorstellungen und sein Publikum lebte“.
Woidke weiter: „Herbert Köfer war eine Ikone des DDR-Fernsehens, aber auch im wiedervereinigten Deutschland ein überaus gefragter Schauspieler. In seiner Paraderolle als Opa Paul Schmidt in der Fernseh-Serie `Rentner haben niemals Zeit` bleibt er für viele Zuschauerinnen und Zuschauer unvergessen. Herbert Köfer war aber auch ein feiner und ausgesprochen sympathischer Mensch, dessen Tod eine Lücke in unseren Herzen hinterlässt. Er hat uns ein künstlerisches Lebenswerk vermacht, das es zu bewahren gilt. Herbert Köfer besaß eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit: ob Lustspiele, Dramen, historische Stoffe, Krimis, Abenteuer- und Kinderfilme – in all diesen Genres war er zuhause. Besonders gerne und oft hat er Helden des Alltags dargestellt.“
Dabei habe er ein Jahrhundert mit Höhen und Tiefen erlebt. Woidke: „Die Schrecken des Krieges, die Teilung Deutschlands und die Mühen des Aufbruchs in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung prägten sein Leben genauso wie seine Erfolge als Schauspieler und Entertainer und seine Erlebnisse in der Familie und im Freundeskreis.“